Shuffle Games – Monopoly Deal

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Zocken mit Nemo oder der Schlossallee

Nein! Die Wasserschildkröte schwimmt weg! Hätte ich doch nur mehr Geld in die Kasse gelegt, sie dürfte bei mir am Platz weiter auf ihre „Findet Nemo“-Kumpel warten. Marius grinst sich einen und schnappt sich auch noch ein Monster von Dennis. Hätten wir die klassische Version von „Monopoly Deal“ gespielt und nicht die Disney-Variante, wäre mein Westbahnhof weg und Dennis seine Turmstraße los. Unabhängig davon liegt hier eines der witzigsten Kartenspiele auf dem Tisch, das ich kenne.

Nicht jeder mag noch Monopoly spielen. Zu langatmig eine Partie, zu schnell der Trend hin zum Gewinner. Das ist bei „Monopoly Deal“ ganz anders. Ausgestattet mit den auf dem Brett identischen Straßen, entwickelt sich in knapp 20 Minuten ein irrwitziger Schlagabtausch auf höchstem Zocker-Niveau.

Straßen, Mieten, Häuser: All dies wird mit Spielkarten geregelt. Auch das Ziel des Spiels ist – wie die ganze Mechanik – voll auf ein Kartenspiel getrimmt. Sieger ist, wer als Erster drei vollständige Straßen-Sets gesammelt hat. Auch die vier Bahnhöfe gelten als Set. Und der Weg dahin ist so rasant wie noch nie bei Monopoly.

Jeder Spieler bekommt zum Start fünf Karten in die Hand. Im Fortlauf der Partie beginnt jeder seinen Zug mit dem Aufnehmen von zwei neuen Karten. Danach darf er bis zu drei Karten ausspielen. Die Möglichkeiten: Eine Straßenkarte offen auf den Tisch legen, eine Ereigniskarte spielen, eine Karte offen in die Kasse legen. Die Optionen sind beliebig, man darf zum Beispiel auch drei Straßenkarten legen, oder zwei Ereigniskarten spielen und eine Karte als Geld in die Kasse legen.

Das Geld ist der Clou in dem Spiel. Neben den reinen Geldkarten kann auch eine Straßen- oder Ereigniskarte als Geld ausgelegt werden. Alle Karten haben nämlich einen aufgedruckten Geldwert. Wer etwas bezahlen muss, kann dies nur mit den offen in die Tischkasse gelegten Karten tun. Kann er es nicht, freut sich Marius wie in meinem Fall – kein Geld in der Kasse, also Straße rausrücken. Und noch etwas ist richtig böse: Es gibt kein Wechselgeld. Wer zwei Millionen zahlen muss, aber nur eine Fünf-Millionen-Karte in der Kasse liegen hat, wird sie los.

Die Ereigniskarten sind ebenfalls dem Kartenspielcharakter angepasst. Häufig geht es darum, Spielern Geld aus der Kasse zu ziehen. Oder man darf eine gelegte Straßenkarte mit einem Kontrahenten tauschen. Oder ihm – die fieseste Karte – ein ganzes Set klauen. Es geht hoch her bei „Monopoly Deal“, das Spiel bringt den Kapitalismus-Charakter extrem auf den Punkt.

Erschienen ist „Monopoly Deal“ in der klassischen Version mit den Original-Monopoly-Grafiken. In der Disney-Version sammelt der Spieler keine Badstraße oder Schlossallee, sondern Figuren-Sets aus Disney-Filmen wie „Toy Story“ oder „Monster Inc.“. Wir erwachsenen Kindsköpfe hatten einen Mordsspaß an den Disney-Karten, aber es hat auch richtig etwas für sich, wenn man sich die Original-Grafiken beim Abzocken um die Ohren haut.

Ganz ehrlich: Ich kenne kein anderes Spiel, in dem man in so kurzer Zeit so häufig Mitspieler über den Tisch zieht und Freude und Ärger so schnell wechseln. Ein Mega-Jux!

SHUFFLE GAMES FÜR DIE FAMILIE

monopolycoMONOPOLY DEAL
MONOPOLY DEAL DISNEY

Verlag: ASS
Autor:
Spieler: 2 – 5
Altersempfehlung: Offiziell 8+, Total verSPIELt 6+
Geeignet für: Kinder + Familie

Links:

Offizielle Website Shuffle Games

Offizielle Website Cartamundi (ASS)