Bärenpark

Passt der Panda in den Park?

Das Panda-Gehege passt ganz genau und es ist nur einmal da – ausgetrickst! Der „Bärenpark“ entsteht aus vielen Teilen, wie ein „Tetris“ in 2D – inklusive Dixi-Klos. Ob mit Marius zu Zweit oder Robert und Sebastian zu Dritt: Der neuste Familienspiel-Streich von Lookout Games ist ein Volltreffer wie „Patchwork“ im Zweier-Spielbereich.

Marius und ich spielen auch gern mal sehr komplexe Spiele, mögen aber auch Familien- und Zweierspiele, die in einer Minute erklärt werden können und ihre Spieltiefe nach und nach entfalten. Diese Beschreibung passt auf „Patchwork“, in das wir uns letztes Jahr verliebt haben. In diesem Jahr hat „Bärenpark“ unser Herz erobert, denn es ist Uwe Rosenbergs Superspiel ähnlich und doch ganz anders. Phil Walker-Harding hat sich einen erstklassigen Mix aus Lege-, Aufbau- und Strategiespiel einfallen lassen.

Ziel des Spiels: Einen Bärenpark auf vier je 16 Quadrate großen Grundstücken bauen und dabei viele Punkte machen. Legeteile gibt es in drei Kategorien: Kleine Grünanlagen und Servicegebäude, mittelgroße Tierhäuser und große Außengehege. Die großen Teile sind einmalig und haben die höchsten Werte, ganz klar. Dazu gibt es kleine Bärenstatuen in absteigenden Zahlenwerten. Die Bodenplatten zeigen unregelmäßig Symbole für die Teilesektionen.

Der Spielablauf hat uns sofort überzeugt: Teil legen, neue Teile nehmen, Bärenstatue auslegen. Überdeckt man mit einem Teil ein Symbol, schnappt man sich Teile aus der entsprechenden Sektion oder legt eine neue Bodenplatte. Jede Platte hat einen reservierten Bauplatz für die Bärenstatue. Die wird erst gesetzt, wenn eine Bodenplatte vollständig belegt wird.

Marius und ich haben uns belauert, auch die zweite Testrunde mit Robert und Sebastian hatte diesen Effekt. Denn die großen exklusiven Teile sind einfach zu verlockend. Wo passen sie am besten? Hämisches Grinsen immer wieder – ätsch, Teil vor der Nase weggeschnappt. Macht aber nichts, haben vor allem Marius und ich erlebt. Es gibt immer Alternativen. Die Spielmechanik ist so ausgewogen, dass immer umgedacht werden kann, immer was geht.

Wer es schwieriger haben möchte, nimmt die Auftragsplättchen mit ins Spiel. Die gibt es in zehn Sorten. Sie zeigen unterschiedliche Extrapunkte-Bedingungen, zum Beispiel das Legen ganz bestimmter Teile. Da immer nur drei Sorten pro Partie gewählt werden, machen die Zusatzplättchen „Bärenpark“ zu einem sehr flexiblen Spiel.

Marius und ich hatten wie bei „Patchwork“ dieses angenehm entspannte Spielgefühl, das auf eine charmante Art den Kopf fordert. Die Grafik mochten wir auch von Anfang an. Beim Aufbau der Teile hilft das Spielbrett zudem mit entsprechenden Kennzeichnungen, denn je nach Spieleranzahl kommen unterschiedlich viele Bauteile ins Spiel.

Übrigens: In drei Spielrunden in unterschiedlicher Besetzung waren die Ergebnisse immer recht knapp. Auch das spricht für ein gelungenes Spiel. Wir empfehlen es für die ganze Familie, in der Kinder ab 8 Jahren locker mit am Tisch sitzen können.

BÄRENPARK

Verlag:Lookout Games / Vertrieb ASS
Autor: Phil Walker-Harding
Spieler: 2 – 4
Altersempfehlung: Offiziell 8+, Total verSPIELt 8+
Geeignet für: Einsteiger + Familie + Kenner

Links:

Offizielle Website

Spielregeln

Empfehlenswerte Rezension von „Spielkult